Die allermeisten Menschen bleiben gerade zu Hause und machen sich wegen Corona große Sorgen – um sich, die Familie, um den Arbeitgeber, vielleicht auch um die wirtschaftliche Existenz. Wir möchten unsere Gefühle teilen, erfahren wir es unseren Freunden und Kollegen geht. Das Bedürfnis nach Austausch über digitale Medien steigt massiv und die Menschen nutzen entsprechend auch Social Media mehr als sonst.
Daher sollte die Aktivität auf Social Media – sofern es die Kapazitäten zulassen – mindestens genauso aktiv wie vorher sein.
Fest steht aber auch: Wir können nicht einfach so weiter posten als gäbe es Corona nicht. Viele Aspekte rund um die Pandemie und deren Auswirkung auf unser Leben bestimmt auch die sozialen Medien. Es ist gerade Content angesagt, der Mut macht, Helden feiert, zu Challenges aufruft und den Gedanken von #supportyourlocal unterstützt.
Die Frage ist nicht ob, sondern wie wir das Posting-Verhalten anpassen und ggf. geplante Posts verschieben oder umformulieren. Das Vorgehen ist sehr individuell.
Social Media ist für den sozialen Austausch zwischen uns Menschen gemacht. Es ist schon lange so, dass die Accounts erfolgreich sind, die sich als Mensch gezeigt haben, die Einblicke in ihr Unternehmen gegeben und die Mitarbeiter in ihrem Alltag gezeigt haben. Das gilt gerade jetzt: Für die Follower da sein, Sorgen zu teilen (Corona betrifft uns alle!), positive Signale zu senden und für die Zeit nach Corona eine stärkere Bindung aufzubauen.
Die folgenden Social Media Beiträge sind gute Beispiele wie man angemessen in der aktuellen Phase postet.
(easyTherm: Zum Instagram Account klicke hier)
(Brechmann Handels GmbH: Zum Instagram Account klicke hier)
(Schüco: Zum Instagram Account klicke hier)
(HUKLA: Zum Instagram Account klicke hier)
5 wichtige Botschaften
Wirksame Social Media Kommunikation
zu Zeiten der Corona-Krise
- Corona ist kein Tabu. Es lässt sich weltweit eine dramatisch gestiegene Interaktionen auf Corona-Content. Unternehmen sollten Social Media aktuell auch dafür nutzen, um Kunden über Corona-Aktivitäten in zu informieren. Berichte authentisch über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Deine Arbeit. Gebe z.B. Einblicke wie euer Team von zu Hause arbeitet. Teile Deine Sorgen – es geht Dir wie den meisten. Gleichzeitig sollte Corona selbstverständlich nicht das einzige Thema im Redaktionsplan sein.
- Digitale Event-Formate. Insbesondere Streaming bzw. (Facebook) Live-Formate erleben einen Hype. Ob Unternehmertalk, digitale Mittagspause oder Netzwerktreffen – digitale Meetings und Veranstaltungen erlauben weiterhin mit Kunden in Kontakt kommen bzw. im persönlichen Austausch zu bleiben. Jacques‘ Weindepot in Bielefeld-Babenhausen sind Events ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells, so das der Inhaber Remigius Szlachetka seine Wein Tastings innerhalb weniger Tage auf Facebook Live und Lieferservice (für die passenden Weine) umgestellt hat. Mehr dazu in dieser Podcastfolge.
- Tue Gutes und rede digital darüber. Die positive Reaktionen auf Posts von Unternehmen zu Corona haben seit Mitte März stark zugelegt. Nutzer würdigen Marken, die Unterstützung und Hilfe anbieten. Kannst Du mit Deinen Produkten oder Mitarbeitern etwas Sinnstiftendes zur besseren Bewältigung der Krise beitragen? Die Aktionen von Aldi & McDonads, Sixt oder BodyStreet (siehe unten) sorgen in Krisenzeiten für viel Resonanz – und viele Menschen speichern sich das Unternehmen positiv ab. Die Unternehmen wissen natürlich um die Wirkung und Aldi bewirbt den Beitrag inzwischen sogar.
- Apropos Werbung, investiere in Werbeanzeigen. Mit Beginn der Corona-Krise werden deutlich mehr organische Beiträge veröffentlicht, vermutlich wegen gestrichener Werbebudgets – das gilt für alle Branchen. Die Cost-per-Click (CPC) sind in Europa eingebrochen. D.h. aktuell besteht eine günstige Gelegenheit für Unternehmen mit weniger Werbebudget ihre Botschaft zu vermitteln.
- Rückbesinnung auf den Kern von Social Media. Mehr denn je geht es für Unternehmen darum Interesse zu zeigen, Mehrwert zu bieten und weniger (klassische) Werbebotschaften zu posten. Social Media ist keine Einbahnstraße – wir dürfen zuhören und Feedback wertschätzen. Die Bedürfnisse und Wünsche bilden den Ausgangspunkt für Marketingmaßnahmen. Sei wie ein guter Freund für Deine Follower.
(Sixt: Zum LinkedIn Account klicke hier)
(Aldi Süd: Zum Facebook Account klicke hier)
(BodyStreet Paderborn: Zum Facebook Account klicke hier)
Natürlich brauchen Unternehmen wie Event-Dienstleister, Restaurants, Co-Workingspaces und andere sehr betroffene Unternehmen gerade neue Inhalte. Wofür? Es gibt (hoffentlich) eine Zeit nach Corona.
Zum Beispiel kannst Du folgendes posten:
- So nutzt Du Deine Zeit, z.B. Einblicke ins Homeoffice, Zeit für Dich/ mit der Familie.
- Hast Du neue Dienstleistungen oder Geschäftsideen wie einen Lieferservice für Deine Produkte oder Deine Veranstaltung finden z.T. online statt? Berichte darüber – selbst wenn Du nur darüber nachdenkst oder es ist Planung ist.
- Rückblicke auf echte Highlights.
- Neue Themen für die im „normalen Alltag“ bislang weniger Raum war.
#bleibZuHause
In dieser Podcastfolge erfährst Du wie ich von der Corona-Krise betroffen bin und damit umgehe. Hier geht es zur Folge von ‚Miteinander reden‘.
von christodoulos.apostolidis am 26. September 2022