Ein guter Content-Mix sorgt für abwechslungsreiche und zielgerichtete Inhalte in der Unternehmenskommunikation. Wir unterteilen den Content in drei inhaltliche Säulen: Mehrwert, also fachlich-informative Inhalte, die der Zielgruppe konkreten Nutzen bieten; Angebot, also Beiträge zu Produkten, Dienstleistungen oder Veranstaltungen; Persönliches, wie Einblicke und Geschichten aus dem Unternehmensalltag, die Nähe und Vertrauen schaffen. Diese Inhalte werden in verschiedenen Formaten umgesetzt – zum Beispiel in Carousels, Bewegtbild, Stories oder Bild-Text-Posts. Ein ausgewogener Mix dieser Bausteine hält die Kommunikation spannend, stärkt die Markenbindung und spricht unterschiedliche Zielgruppenbedürfnisse an.
In diesem Beitrag erklären wir, welche Inhalte auf Social Media unterschiedliche Zwecke erfüllen, und zeigen, wie ein ausgewogener Content-Mix aussehen kann. So kannst du deine Ressourcen sinnvoll einsetzen und deinen Online-Auftritt Schritt für Schritt wirkungsvoller gestalten.
Mit Ziel vor Augen
Tipp #1
Was deine Inhalte bewirken sollen – und wie du das erreichst
Nicht jeder Beitrag muss performen. Und nicht jeder Beitrag kann viral gehen.
Die wichtigste Frage lautet: Was möchtest du mit deinem Content erreichen?
Ein paar typische Ziele – und passende Formate:
- Du möchtest sichtbarer werden?
→ Dann funktionieren kurze Reels, die Orientierung an Trends oder Fragen an deine Community gut.
- Du möchtest Vertrauen aufbauen?
→ Zeige mehr von dir und deiner Arbeit: Carousels mit Fachwissen, Einblicke in deinen Alltag, persönliche Gedanken in der Story.
- Du möchtest ins Gespräch kommen – oder zum Buchen motivieren?
→ Dann brauchst du klare Botschaften, Call-to-Actions und Formate, die zeigen: So kann eine Zusammenarbeit mit dir aussehen.
Content-Kategorien
Tipp #2
5-3-2 Formel
Auf einem Account, der sich ausschließlich an die Zielgruppe potenzieller Azubis richtet, stehen andere Themen im Fokus als auf einem Account, der Markenbekanntheit anstrebt und Produktmarketing betreibt. Der Content ist folglich sehr stark abhängig von den entsprechenden Zielen und der Zielgruppe des Kanals.
Daher empfehlen wir wie anfangs bereits erwähnt, den Content in Kategorien zu clustern. Dafür nutzen wir eine 5-3-2 Regel. Man stelle sich 10 Beiträge vor. Gemäß der Regel beschäftigen sich zum Beispiel 5 davon mit fachlichen Mehrwert-Themen, 3 mit dem Angebot / den Dienstleistungen des Unternehmens und 2 mit persönlichen, internen Themen.
Aber: Die Verteilung bestimmt das Unternehmen je nach Zielen des Social Media Auftritts. Möglicherweise entscheidet sich dein Unternehmen den Fokus auf persönliche Beiträge zu legen, weil das Ziel Recruiting lautet. Dann wird sich ggf. auf eine 3-1-6 Regel geeinigt. Das bedeutet: 3 Posts von 10 beschäftigen sich mit primär fachlichen Themen, 1 Post von 10 mit dem Angebot des Unternehmens und 6 von 10 mit persönlichen Geschichten.
Mit der individuell angepassten 5-3-2 Regel ist es leichter, einen Überblick zu behalten und einen guten Themen-Mix zu erzeugen.

Konzentration auf das Wesentliche
Tipp #3
Content- und Format-Mix
Mit dem Content-Mix geht auch der Format-Mix einher, um es für dich leichter und für deine Follower interessanter zu machen.
- Carousel-Posts: Vertrauen. Du kannst zum Beispiel Wissen in kleinen Schritten teilen – verständlich und visuell ansprechend, in einem Monatsrückblick interne Momente teilen oder eine Stelle bewerben.
- Storys: Nähe. Ein Blick hinter die Kulissen, Gedanken aus dem Alltag, spontane Fragen, ein interaktives Quiz. Hier sind die Interaktionen sehr hoch und es kann durch die „Antworten“-Funktion auf Stories ein weiterer Kommunikationsweg entstehen.
- Bewegtbild (Videos/Reels): Vertrauen durch Persönlichkeit – zeig dich und dein Unternehmen, erkläre komplexe Themen in kurzen Clips mit klarer Sprache, bewirb eine Veranstaltungsreihe mit spannenden Impressionen des letzten Treffens.
- Bild-Text-Post (Standardpost): Vertrauen durch Klarheit – kombiniere ein aussagekräftiges Visual mit einer prägnanten Botschaft, die sofort ins Auge fällt und neugierig macht.
Hinweis: Hier gibt es auf den unterschiedlichen Social Media Plattformen natürlich Unterschiede.
Weniger Perfektion, mehr Authentizität
Tipp #4
Content praktikabel produzieren
Um regelmäßig guten Content zu erstellen, reicht es oft schon, sich ein bis zwei Stunden pro Woche dafür Zeit zu nehmen. In dieser Zeit kannst du beispielsweise ein Reel drehen, ein Carousel gestalten und ein paar Stories vorbereiten. Wichtig ist, dass du dabei authentische und echte Themen wählst – überlege, welche Fragen dir deine Kunden häufig stellen oder welche Gedanken dir im Arbeitsalltag immer wieder durch den Kopf gehen. Genau solche Inhalte kommen gut an und schaffen Nähe.
Wenn du bei der Umsetzung Unterstützung brauchst, können dir hilfreiche Tools wie Canva für ansprechende Designs, CapCut für die einfache Videobearbeitung von Reels oder die Meta Business Suite zum Planen und Organisieren deiner Beiträge die Arbeit deutlich erleichtern.
Mut zum ersten Schritt
Tipp #5
So erstellst du einfache Videos
Viele schrecken vor einem Format besonders zurück: Videos. Aber Reels zu erstellen ist gar nicht so kompliziert, wie es oft wirkt. Du brauchst für den Start kein großes Setup – dein Smartphone reicht. Hauptsache, du legst einfach los.
So kannst du Schritt für Schritt vorgehen: Überlege dir zuerst ein Thema. Das kann ein kurzer Tipp sein oder ein kleiner Aha-Moment, den du aus einem Kundengespräch mitgenommen hast. Dann nimm dein Video auf und achte dabei auf natürliches Licht und einen ruhigen Ton. Danach kannst du deinen Clip mit kurzen, gut lesbaren Texteinblendungen versehen, am besten jeweils ein Gedanke pro Szene – wir empfehlen an dieser Stelle das sehr intuitive Tool CapCut. Und dann heißt es: Einfach posten und sehen, wie es ankommt. Mach dir nicht zu viel Stress – echte, ehrliche Inhalte kommen oft am besten an.

Sei du selbst
Tipp #6
Wie du ein fehlendes Ziel, zu viel Text, zu viel Werbung und mangelnde Interaktion mit der Community vermeidest
Häufig ergeben sich Probleme, die du leicht umgehen kannst: Inhalte ohne klares Ziel wirken schnell beliebig und schaffen keine Verbindung. Auch zu viel Text in einem Post schreckt viele Nutzer ab – auf Instagram lesen die meisten lieber kurze, prägnante Botschaften – und: lieber mehr Inhalte im Visual unterbringen als im Text. Wenn deine Beiträge sich nur um Werbung drehen, fühlen sich Follower schnell abgeschreckt und wenden sich ab. Und ganz wichtig: Social Media lebt vom Dialog. Wenn du nicht mit deinen Followern sprichst und auf Kommentare eingehst, verlierst du die Nähe, die den Unterschied macht.
Unser Rat: Sei ehrlich, nahbar und hilfsbereit. So wie du in einem guten Gespräch mit deinem liebsten Kunden oder deiner liebsten Kundin wärst – genau das kommt auf Social Media oft am besten an.
Du kannst gerne bei unserem Instagram Account vorbeischauen, um dir weitere Tipps zu holen. KUNDENFOKUSSIERT GmbH | Social Media & Podcast Agentur (@kundenfokussiert) • Instagram-Fotos und -Videos
von Anna Laag am 9. Juli 2025