LinkedIn-Seminar
How to Corporate Podcast
Ende März hat unser Christian auf LinkedIn ein spannendes Online-Seminar mit dem Titel „How to Corporate Podcast: So gelingen Podcasts für Unternehmen“ gegeben. Christian hat den Teilnehmenden wertvolle Tipps mit an die Hand gegeben und verraten, was erfolgreiche Corporate Podcasts auszeichnet.
Wir haben ein paar der Punkte in diesem Blogartikel für euch zusammengefasst.
Start
Warum überhaupt Podcast?
„Es gibt zu viele Podcasts.“ Ja, es gibt viele Podcasts. Aber wieso sollte dies dein Unternehmen davon abhalten, einen eigenen Podcast zu veröffentlichen? Tatsächlich zeigen die Statistiken eindeutig, dass das Podcast-Universum weiterhin stetig wächst. Der Anteil der Podcasthörer:innen steigt. Es kann sich demnach lohnen als Unternehmen einen Podcast zu starten.
Wir nennen dir gleich zu Beginn drei Gründe für einen eigenen Podcast:
- Podcast ist ein persönliches Format. Eine oder gleich mehrere Personen sprechen direkt zu den Hörer:innen.
- Podcast erzeugt Nähe und Vertrauen zwischen Host und Hörer:in – die Stimme geht direkt ins Ohr. Dadurch wird eine intime Atmosphäre geschaffen.
- Podcast ermöglicht die ungeteilte Aufmerksamkeit für die eigenen Themen in einer ablenkungsfreien Umgebung. Außerdem können Themen weniger oberflächlich behandelt werden, als das zum Beispiel auf Social Media der Fall ist. Denn einfach gesagt: Podcasts sind länger als Instagram-Beiträge.
Es gibt keinen Content-Kanal mit dem man näher an die eigene Zielgruppe herankommt als mit dem (eigenen) Podcast.
Christian Varga
Die ersten Schritte
Zieldefinition
Warum machen Unternehmen Podcast?
Ehe du einen Podcast startest, ist es wichtig, deine Ziele zu definieren. Was möchtest du mit dem Audioformat erreichen? Wen möchtest du ansprechen?
Die Ziele können ganz vielfältig sein. Vielleicht möchtest du die Werte und Visionen deines Unternehmens nach außen tragen? Oder dich stärker als Expert:in positionieren? Möglicherweise besteht das Ziel darin, neue Mitarbeiter:innen zu generieren und Employer Branding zu betreiben? Oder du möchtest deine bestehenden Mitarbeiter:innen mit aktuellen Themen erreichen? Brand Awareness spielt bei Unternehmenspodcast oft eine große Rolle.
Hinterfrage an dieser Stelle: Welches Ziel soll dein Podcast hauptsächlich verfolgen? Wer ist deine Zielgruppe?
Ziel und Zielgruppe sollten aufeinander abgestimmt sein. Das heißt konkret: Sprich die Zielgruppe an, die für dein Ziel relevant ist. Klar, oder?
Ein Beispiel
Zieldefinition
Wir haben nachgefragt
Als Social Media und Podcast Agentur betreuen wir einige Kund:innen diverser Branchen. Wir haben Jörg Rosenberger, mit dem wir schon lange im Bereich Social Media & Podcast zusammenarbeiten, nach seinen Podcast-Zielen gefragt. In seinem Audioformat geht es um das Thema Unternehmensführung.
Hier einmal seine Top 2 Ziele:
- Mehrwert für Bestandskund:innen schaffen: Durch Gespräche und Einblicke zu aktuellen Themen der Führung
- Positionierung als Experte im Bereich Führung. Dazu gehört auch die Vermittlung der eigenen Arbeitsweise und Akquise.
Wer noch näher eintauchen will: In Folge 50 seines Podcasts „Wirksam führen – Zusammenarbeit neu gestalten“ geht es um ebendieses Thema. Reinhören lohnt sich!
Den Fokus bestimmen
Wie viel Corporate ist drin?
Anhand des Podcast-Covers kannst du laut unserem Experten Christian schon einen ersten Einblick bekommen, wie viel “Corporate”-Anteil dich im Podcast erwartet. Platzieren Firmen und Marken ihr Unternehmenslogo verhältnismäßig groß auf dem Cover, so steht auch ihr Unternehmen meist stark im Fokus. Wenn dahingegen der Titel des Podcasts den meisten Raum auf dem quadratischen Podcast-Cover einnimmt, geht es vielleicht weniger um das Unternehmen und mehr um den hier versprochenen Inhalt.
Wie viel Corporate wirklich drinsteckt, variiert je nach Ziel des Podcasts. Vorab sollte klar sein, ob eher das Unternehmen oder das Thema im Fokus stehen soll.
Und noch einmal: Bei all dem sollte nie die Zielgruppe aus den Augen verloren werden.
Qualität statt Quantität
Wie wichtig ist eigentlich
die Reichweite deines Podcasts?
Weniger wichtig, als du vielleicht denken magst. Denn viel wichtiger ist es, dass du die richtigen Menschen erreichst!
Warum? Nehmen wir mal an, du hast einen Podcast, den regelmäßig um die 100 Personen hören. Tatsächlich hast du schon neue Aufträge durch das Audioformat generieren können. Du hast neue und für deinen Beruf wichtige Menschen kennengelernt und Kontakte geknüpft. Mit deinem Podcast erreichst du also exakt deine Zielgruppe. Was würde es dir bringen, wenn auf einmal 1.000 Leute deinen Podcast hören? Menschen, die das Thema vielleicht interessiert, die aber nicht auf dich zukommen und deinem Unternehmen keinen Mehrwert bieten?
Das Beispiel ist extrem, aber es zeigt, dass Reichweite nicht immer das Wichtigste ist.
Erfolgskurve
Wie kann ich die
Reichweite des Podcasts steigern?
Natürlich haben viele Hosts trotzdem das Ziel, die Reichweite ihres Podcasts zu erhöhen. Möglichst viele Menschen sollen in möglichst kurzer Zeit vom Podcast überzeugt werden.
Wie gelingt es, die Reichweite zu verbessern?
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.
Nicht zu unterschätzen ist die Mund-zu-Mund-Kommunikation. Sprich mit anderen über dein Podcast-Projekt. Empfehle Freund:innen und Geschäftspartner:innen deinen Corporate Podcast weiter. So kommst du ganz einfach zu neuen Hörer:innen. Das kostet nichts und wenn du Glück hast, empfehlen auch deine Kontakte den Podcast ihren Kontakten usw.
Hilfreich sind außerdem Kooperationen mit anderen Podcasts. Sieh nicht jeden anderen Podcast nur als Konkurrenz, sondern betrachte sie auch als Chance. Als Gast kannst du in anderen Podcasts mitdiskutieren und deine Expertise unter Beweis stellen. So erreichst du eine neue Gruppe an Menschen, die auch mit deiner eigenen Zielgruppe korreliert.
Nicht zu vergessen: Social Media. Kommuniziere den Podcast auf deinen Kanälen. Tease einzelne Folgen an und mach deine Follower neugierig. Über Social Media kannst du außerdem mit deiner Community in Austausch treten. Du kannst nach Meinungen zur neusten Podcast-Episode fragen und ihr könnt euch zu verschiedensten fachlichen Themen austauschen. Nice to know: Spotify bietet mittlerweile auch einige Möglichkeiten, mit Hörer:innen in Interaktion zu treten (z. B. über Umfragen).
Advertising
Kann ich Werbung
in meinem Podcast schalten?
Wahrscheinlich ja. Die Akzeptanz für Werbung ist im Podcast tatsächlich größer als in anderen Bereichen. Podcasts können somit für dich persönlich auch eine Einnahmequelle werden, indem du Werbung platzierst. Aber: Sinnvoll ist das nur für eigene Podcasts. Durch Unternehmenspodcasts dahingegen lässt sich nicht direkt Geld verdienen. Corporate Podcasts sind Teil des Marketing-Mix von Unternehmen. Welche Dienstleistung und welches Produkt, außer dein eigenes, solltest du im Podcast auch groß bewerben wollen?
Deine Checkliste
Kläre diese Punkte
bevor du deinen Corporate Podcast startest
- Setze ein klares Ziel: Was möchtest du mit dem Podcast erreichen?
- Konzept und USP bestimmen: Was macht deinen Podcast besonders?
- Zielgruppe festlegen: Wen möchtest du ansprechen?
- Aussagekräftigen Namen bestimmen
- Ideensammlung und Aufsetzen eines kleinen Redaktionsplans: Wichtig ist im Podcast Kontinuität. Vermeide zwei Folgen zu veröffentlichen und dann 6 Monate nichts von dir hören zu lassen.
- Organisation und Projektmanagement: Wer ist Moderator:in? Wer produziert den Jingle? Wann finden die Aufnahmen statt? Wer schneidet die Folgen? Wie wird das Format vermarktet? usw.
Fazit
Corporate Podcasts bieten eine große Chance und es ist noch nicht zu spät: Das audiofokussierte Format wächst weiterhin! Podcast kann dazu beitragen, deine Expertise herauszustellen. Je nach Ziel und Zielgruppe kannst du deinen Themenschwerpunkt ausrichten.
Wenn du weitere Fragen hast, sprich uns einfach an – z. B. über das untenstehende Kontaktformular. Und damit du das nächste Seminar nicht verpasst, folge uns gerne auf unseren Social-Media-Netzwerken. Dort informieren wir dich, wenn es wieder soweit ist.
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von Vanessa Brinkmeier am 12. April 2023